Die „Ateliers im Alten Schlachthof“ e.V. verstehen sich als Vereinsinitiative im Bereich der kommunalen und regionalen Kulturarbeit. Unterstützt von der Stadt Sigmaringen, wird im Alten Schlachthof, einem unter Denkmalschutz stehenden Gebäude aus dem Jahre 1884, mit seinen verschiedenen Räumlichkeiten und Werkstätten über das Jahr ein Angebot formuliert, das eine Chance für die Begegnung mit Professionalität in den Bereichen Bildende Kunst, Theater und Musik bietet und Projekten vor Ort die Möglichkeit für erarbeitete Qualität eröffnet.
Das im Stil des Industriebaus der Gründerjahre gehaltene Ensemble blieb trotz einiger Umbauten in seiner ursprünglichen Anlage bis heute erhalten. Unter Denkmalschutz gestellt, wurde es ab 1983 von dem im selben Jahr gegründeten „Verein für die Jugend" angemietet und mit dem Ziel eines Werkstättenhauses restauriert. Das Sanierungsprojekt, das vor allem arbeitslosen Jugendlichen Beschäftigung und Ausbildung geboten hatte, ging nach Abschluss der Arbeiten am Bau 1990 in die Trägerschaft des Vereins „Ateliers im Alten Schlachthof" über. Dieser hat sich unter der langjährigen Führung von Bernhard Maier mit öffentlichen Zuschüssen ein über die Kreisgrenzen hinaus bekanntes Kulturzentrum geschaffen.
Theater-Aufführungen, Gastspiele freier Theatergruppen, regelmäßige Konzertveranstaltungen, u. a. in Zusammenarbeit mit dem Südwestrundfunk, sowie Angebote aus der Sparte Jazz öffnen die Einrichtung für Interessierte an Darstellender Kunst und Musik und zeigen mit Lesung, Kabarett u.a. Schlachthofs Qualität als Kleinkunstbühne.
Arbeitsaufenthalte einzelner Künstler und Ausstellungen definieren Standard und Maßstab des Hauses im Bereich der Bildenden Kunst. Vor allem Künstler*innen, die sich in ihrer Arbeit auf die räumlichen Gegebenheiten dieses Hauses einlassen, sind eingeladen, während eines Werkaufenthaltes mit ihrer Arbeit auch ein Forum zu gestalten, das die Auseinandersetzung mit vorwiegend zeitgenössischen Kunstformen und Positionen ermöglicht.
Eine Radierpresse sowie eine Satzpresse bieten Kunstschaffenden im Rahmen eines Werkaufenthalts die Möglichkeit mit einem Schwerpunkt Druckgrafik zu arbeiten.
Jährlich findet, meist Anfang September, die Kunstwoche für Menschen mit Behinderung statt, deren Ergebnisse in einer Ausstellung gezeigt werden.